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Freitag, 13. Dezember 2013

Es laufen zu lassen ist gar nicht so einfach

Eigentlich scheint es ja ganz einfach zu sein, überall Pipi zu machen, wenn man eine Windel an hat. Immerhin hat man dies als Kind ja auch gemacht und so lange man es nicht selbst versucht hat und nicht inkontinent ist, kann man leicht dieser Meinung sein. Ich dachte dies auch recht lange, bis ich angefangen habe, regelmässig Windeln zu tragen und versucht habe, diese auch zu benutzten. Mir geht es dann oft so, daß ich das Gefühl habe, jetzt könnte ich eigentlich Pipi machen. Es ist etwas in der Blase und es existiert auch ein ganz leichter Harndrang, aber je nach Situation ist es dann wie verhext. Es geht kein Tropfen heraus. Ich versuche mir dann immer wieder zu vergegenwärtigen, daß nichts passieren kann, daß ich ja eine Windel trage und sogar eine Gummihose darüber habe, aber nein, es geht nicht. Ich habe festgetellt, daß es ganz gewisse Sitationen sind, in denen es nicht funktioniert. Meistens sind es Situationen in denen ich nicht alleine bin und mehrere Personen um mich herum sind und ich mich beobachtet fühle. Bis vor kurzem hatte ich da echt Probleme es in die Windel laufen zu lassen. Inzwischen scheint es mir, teilweise möglich zu sein in diesen Situationen Pipi zu machen. Ich habe es inzwischen schon mehrfach geschafft, an einer Kasse zu stehen und während ich warte, es laufen zu lassen. Das ging vor ein paar Monaten noch nicht so gut.

Letztes Jahr hatte ich mal die Situation, daß ich im Kino war und mir dafür auch extra eine ganz frische Windel angezogen habe. Eigentlich sollte man doch annehmen, daß das eine klasse Sache ist. Im Kino zu sitzen, so viel Cola oder ein anderes Getränk zu trinken, wie man nur möchte, ohne Angst haben zu müssen, auf die Toilette gehen zu müssen und etwas vom Film zu verpassen. Ich sitze da also im Kino und schaue mir den Film an. Nach etwas über der Hälfte des Film, merke ich, wie sich bei mir die Blase meldet und es eigentlich an der Zeit wäre, mich zu erleichtern. Ich versuche, Pipi zu machen, aber es passiert nichts. Links und rechts neben mir, sitzen mir unbekannte Personen und ich rutsche auf dem Sitz, soweit wie möglich nach vorne, so daß ich in eine möglichst liegende Haltung komme. Ich habe nämlich festgestellt, daß ich es dann am leichtesten laufen lassen kann. Aber selbst wenn ich mich noch so sehr auf den Sitz flach lege, passiert nichts. Die ganze Vorführung über, passiert nichts, kein Tropfen geht in die Windel. Es ist zum verrückt wereden. Der Harndrang wird immer größer, aber nichts. Erst als der Film zu Ende geht und ich aufstehen kann und im Foyer bin, funktioniert es, in die Windel laufen zu lassen und hier kommt dann auch gleich die Angst hoch, hoffentlich ist der Schwall nicht zu groß und die Windel kann alles gut aufsaugen, ohne daß etwas ausläuft.

Solche Sitationen hatte ich inzwischen öfters. Meistens bin ich mit anderen Personen zusammen und ich habe das Gefühl beobachtet zu werden. Im Auto, während des Fahrens, geht es bei mir auch noch nicht richtig, obwohl ich es schon mal geschafft habe, während des Fahrens Pipi zu machen. Es geht also, aber wie ich schon mal in dem Beitrag "Ich bin viel zu verkrampft" geschrieben hatte, ist es wohl eine Kopfsache, daß das mit dem Pipi machen funktioniert. Immerhin bin ich Jahrzehnte lang darauf konditioniert worden, ja keinen Tropfen Urin, in die Hose zu machen und ich war darin sehr erfolgreich. Mir ist nie dergleichen passiert und jetzt dieses Konditionierungsmuster zu durchbrechen, ist gar nicht so einfach, wie ich feststellen muß. Ich übe also weiter und ich glaube inzwischen tatsächlich, daß der Vorschlag der in dem 12 Monate Trainingsprogramm gemacht wird, der wahrscheinlich wichtigste des ganzen Programmes ist, nämlich, daß man sich als inkontinente Person sehen muß und dies mit aller Konsequenz und in allen Lebenssituationen.

Donnerstag, 18. April 2013

Ich bin viel zu verkrampft

Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber ich vermute mal, daß ich einfach viel zu angespannt bin. Es fällt mir schwer einfach los zu lassen und es laufen zu lassen, wenn ich Windeln trage. Immer wieder komme ich an eine Blockade und es mir schwer fällt, diese zu überwinden. Es ist wie ein Reflex, der sich einstellt. Ich möchte mich in die Windel erleichtern, aber dann merke ich, wie dieser Reflex dies verhindert. Je mehr ich diesen Reflex überwinden möchte, desto schwerer scheint es mir zu sein, ihn zu überwinden. Wenn ich es dann doch geschafft habe, und merke, wie der der warme Urin sich zwischen meinen Schenkeln ausbreitet und die Windel füllt, passiert es mir immer wieder, daß der Lauf auch gleich wieder unterbrochen wird. Ich weiß nicht, wie ich diesen Reflex überwinden kann, mir gelingt es zwar immer wieder ihn zu lösen, aber es ist schon komisch, denn wenn ich auf der Toilette sitze, klappt es ohne Problem, den Schließmuskel zum entleeren der Blase zu entspannen. Wenn ich dagegen eine Windel trage, klappt es nur eingeschränkt.

Ich vermute, daß es einfach die Konditionierungen aus meiner Kindheit sind, die mich hier ausbremsen und ich merke auch, daß ich diese Konditionierungen irgendwie los werden muß, da sie mich wohl nicht nur im Gebrauch der Windeln hemmen, sondern auch in ganz vielen Lebensbereichen. Vielleicht schaffe ich es, mich hier zu öffnen und lockerer und entspannter zu werden und es nicht nur in der Windel laufen zu lassen ;-)

Freitag, 28. September 2012

Wie ich zu den Windeln gekommen bin

Ich wurde in letzter Zeit mehrfach gefragt, wie ich zu den Windeln gekommen bin. Ich werde also versuchen, diese Frage zu beantworten.

Ich bin glaube ich 6 oder 7 Jahre alt, ich weiß es nicht mehr genau, wie alt ich war. Ich bin damals schon lange trocken und es ist auch schon lange her, daß ich das letzte Mal Windeln tragen mußte/durfte. Ich schlafe und träume. In meinem Traum trage ich wieder Windeln. Ich spüre, wie es um meine Hüften schön warm ist. Ich trage natürlich eine Gummihose und Stoffwindeln. Pampers gibt es noch nicht. Mir gefällt das Gefühl der Windel. Ich muß dringend auf die Toilette und ich laß es laufen. Ich spüre, wie sich der warme Urin sich in den Windeln ausbreitet und noch mehr Wärme, angenehme Wärme und angenehme Feuchtigkeit. Ich wache auf und ich merke, daß es nur ein Traum war. Ich trage keine Windeln, keine Gummihose und ich habe auch nicht in mein Bett gepinkelt. Ich bin durch den Harndrang wach geworden. Ich empfinde eine tiefe Traurigkeit, daß ich keine Windeln umhabe. Ich spüre, wie ich mich in diese Zeit, als ich noch nicht trocken war, zurück sehne und ich wieder Gummihosen und Windeln tragen muß bzw. darf. Mir gefällt es gar nicht, daß ich dies jetzt nicht mehr darf und ich auf die Toilette gehen muß. Ich verstehe auch nicht, wieso das so ist. Ich merke nur, daß meine Eltern sehr großen Wert darauf legen, daß ich trocken bleibe. Als braves Kind halte ich mich an die Vorgaben meiner Eltern, auch wenn ich mich im innersten danach sehne, wieder gewindelt zu werden und diese angenehm schwitzige Gefühl um meinen Po vermisse.

Diese Art von Traum, habe ich danach ab und zu gehabt. Ich kann nicht sagen, daß ich ihn oft gehabt habe, eher selten, aber der Traum war so präsent und so realistisch, daß er mir in Erinnerung geblieben ist. Der Traum hat meinen Wunsch ausgedrückt, daß ich Windeln tragen möchte, auch wenn ich es nicht brauche und ich nicht inkontinent bin. Es hat allerdings sehr sehr lange gedauert, bis ich das erste Mal eine Packung Tena gekauft habe. Es war ein Spontankauf, bei der mir, dieser Traum und mein Wunsch Windeln zu tragen wieder bewußt wurde.

Montag, 10. September 2012

Woher kommt das Bedürfnis Windeln zu tragen?

Ich bin keine Psychologin und ich kenne auch nicht die gängigen Theorien darüber, falls es solche überhaupt gibt. Wenn ich mich so an meine Kindheit zurück erinnere, sind eine meiner frühesten Träume, an die ich mich erinnern kann, der Traum wieder eine Windel tragen zu dürfen. Wenn ich hier von Windeln schreibe, meine ich Stoffwindeln und Plastikhöschen. Als ich Kind war, gab es noch keine Pampers. Damals gab es nur Stoffwindeln und diese mußte meine Mutter selbst waschen. Wir hatten damals zwar schon eine Waschmaschine, aber trotzdem ist das sicher viel Arbeit gewesen und ich verstehe da auch meine Mutter, daß sie bestrebt war, ihr Kind, so schnell wie möglich trocken und sauber zu bekommen.

Hier liegt glaube ich auch der Grund für meine Vorliebe für Windeln. Ich wurde sehr früh darauf hin erzogen auf die Toilette zu gehen, wenn ich mußte, dabei wurde vielleicht auch etwas zu viel Druck von meinen Eltern ausgeübt. Ich bin eine Person, die es normalerweise immer allen Recht machen möchte und niemanden enttäuschen möchte und natürlich ist mir damals als Kind noch sicher ab und zu ein Missgeschick passiert. Ich kann mich an so eine Geschichte erinnern und mir war das so peinlich, ich hatte da schon keine Windeln mehr an, daß ich am liebsten verschwunden wäre. Ich hatte auch nicht den Mut, meinen Eltern bescheid zu sagen, denn dann hätte ich sie ja enttäuscht. Ich glaube, aus diesen Gefühlen heraus, einerseits die Anforderungen meinen Eltern zu entsprechen und aber mich doch nicht verstanden und angenommen gefühlt zu haben, aus diesem Spannungsfeld heraus ist das Bedürfnis entstanden Windeln zu tragen. Wenn ich Windeln trage, fühle ich mich wieder in diese früheste Kindheit zurück versetzt, in der ich mich geborgen und angenommen gefühlt habe.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde so Babyrollenspiele komisch und obwohl ich es noch nie ausprobiert habe, kann ich sagen, daß das nichts für mich ist. Was ich gerne hätte, so wie ganz viele Menschen, ist eine Partnerin, ja ich bin im Grunde lesbisch, die mich so akzeptiert, wie ich bin, die mir vertraut und der ich vertrauen kann. Ich glaube, daß ist das wichtigste in einer Partnerschaft, Vertrauen und nur aus diesem Vertrauen heraus kann dann auch Liebe und Geborgenheit entstehen. Leider habe ich dieses Urvertrauen nie richtig kennen gelernt. Vordergründig erscheine ich meinen Mitmenschen vielleicht sehr offen und vertrauensvoll, aber ich habe es noch nie erlebt, daß ich jemanden wirklich zu 100% vertaut hätte, weshalb ich in meinen wenigen Beziehungen, auch nie wirklich meine Gefühle ganz offenbaren konnte und ganz ehrlich, meine Befürchtungen, daß mein Vertrauen mißbraucht werden könnte, hat sich leider auch immer wieder bestätigt.
Ich hoffe ich kann das in Zukunft besser machen. Mitlerweile wird es ja Zeit, immerhin bin ich schon ziemlich weit über die 40 hinaus und nun wirklich kein Kind mehr, aber manche Altlasten begleiten einen wahrscheinlich ein Leben lang.