Eigentlich scheint es ja ganz einfach zu sein, überall Pipi zu machen, wenn man eine Windel an hat. Immerhin hat man dies als Kind ja auch gemacht und so lange man es nicht selbst versucht hat und nicht inkontinent ist, kann man leicht dieser Meinung sein. Ich dachte dies auch recht lange, bis ich angefangen habe, regelmässig Windeln zu tragen und versucht habe, diese auch zu benutzten. Mir geht es dann oft so, daß ich das Gefühl habe, jetzt könnte ich eigentlich Pipi machen. Es ist etwas in der Blase und es existiert auch ein ganz leichter Harndrang, aber je nach Situation ist es dann wie verhext. Es geht kein Tropfen heraus. Ich versuche mir dann immer wieder zu vergegenwärtigen, daß nichts passieren kann, daß ich ja eine Windel trage und sogar eine Gummihose darüber habe, aber nein, es geht nicht. Ich habe festgetellt, daß es ganz gewisse Sitationen sind, in denen es nicht funktioniert. Meistens sind es Situationen in denen ich nicht alleine bin und mehrere Personen um mich herum sind und ich mich beobachtet fühle. Bis vor kurzem hatte ich da echt Probleme es in die Windel laufen zu lassen. Inzwischen scheint es mir, teilweise möglich zu sein in diesen Situationen Pipi zu machen. Ich habe es inzwischen schon mehrfach geschafft, an einer Kasse zu stehen und während ich warte, es laufen zu lassen. Das ging vor ein paar Monaten noch nicht so gut.
Letztes Jahr hatte ich mal die Situation, daß ich im Kino war und mir dafür auch extra eine ganz frische Windel angezogen habe. Eigentlich sollte man doch annehmen, daß das eine klasse Sache ist. Im Kino zu sitzen, so viel Cola oder ein anderes Getränk zu trinken, wie man nur möchte, ohne Angst haben zu müssen, auf die Toilette gehen zu müssen und etwas vom Film zu verpassen. Ich sitze da also im Kino und schaue mir den Film an. Nach etwas über der Hälfte des Film, merke ich, wie sich bei mir die Blase meldet und es eigentlich an der Zeit wäre, mich zu erleichtern. Ich versuche, Pipi zu machen, aber es passiert nichts. Links und rechts neben mir, sitzen mir unbekannte Personen und ich rutsche auf dem Sitz, soweit wie möglich nach vorne, so daß ich in eine möglichst liegende Haltung komme. Ich habe nämlich festgestellt, daß ich es dann am leichtesten laufen lassen kann. Aber selbst wenn ich mich noch so sehr auf den Sitz flach lege, passiert nichts. Die ganze Vorführung über, passiert nichts, kein Tropfen geht in die Windel. Es ist zum verrückt wereden. Der Harndrang wird immer größer, aber nichts. Erst als der Film zu Ende geht und ich aufstehen kann und im Foyer bin, funktioniert es, in die Windel laufen zu lassen und hier kommt dann auch gleich die Angst hoch, hoffentlich ist der Schwall nicht zu groß und die Windel kann alles gut aufsaugen, ohne daß etwas ausläuft.
Solche Sitationen hatte ich inzwischen öfters. Meistens bin ich mit anderen Personen zusammen und ich habe das Gefühl beobachtet zu werden. Im Auto, während des Fahrens, geht es bei mir auch noch nicht richtig, obwohl ich es schon mal geschafft habe, während des Fahrens Pipi zu machen. Es geht also, aber wie ich schon mal in dem Beitrag "Ich bin viel zu verkrampft" geschrieben hatte, ist es wohl eine Kopfsache, daß das mit dem Pipi machen funktioniert. Immerhin bin ich Jahrzehnte lang darauf konditioniert worden, ja keinen Tropfen Urin, in die Hose zu machen und ich war darin sehr erfolgreich. Mir ist nie dergleichen passiert und jetzt dieses Konditionierungsmuster zu durchbrechen, ist gar nicht so einfach, wie ich feststellen muß. Ich übe also weiter und ich glaube inzwischen tatsächlich, daß der Vorschlag der in dem 12 Monate Trainingsprogramm gemacht wird, der wahrscheinlich wichtigste des ganzen Programmes ist, nämlich, daß man sich als inkontinente Person sehen muß und dies mit aller Konsequenz und in allen Lebenssituationen.
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Freitag, 13. Dezember 2013
Dienstag, 2. Juli 2013
Die Angst Windeln in der Öffentlichkeit zu tragen
In dem Blogbeitrag "The Fear: Wearin Nappies in Public" versucht Jane der Leserin (und natürlich auch dem Leser) Argumente zu liefern, weshalb man keine Angst zu haben braucht, wenn man Windeln in der Öffentlichkeit trägt. Ich werde den Beitrag nicht übersetzen, dazu ist mein Englisch zu schlecht, aber ich werde versuchen, die Argumente von Jane in meinem eigenen Worten wieder zugeben und wenn es sich ergibt, mit meinen eigenen Gedanken anreichern.
Ich glaube, viele Windelliebhaberinnen und Windelliebhaber haben Anfangs Bedenken, was das Tragen von Windeln in der Öffentlichkeit angeht. Jedenfalls mir geht es so. Gerade wenn man Hosen trägt, scheint die Gefahr besonders groß zu sein, daß man als Windelträgerin oder Windelträger entdeckt wird. Dabei habe ich vielleicht selbst schon so manche Person in der Öffentlichkeit gesehen, die Windeln unter ihrer Hose oder unter ihrem Rock trägt und mir ist es nicht aufgefallen, selbst wenn der Po etwas voluminöser ausfällt als sonst vielleicht üblich. Die Wahrscheinlichkeit dürfte relativ groß sein, daß man ziemlich vielen Menschen begegnet, die aus medizinischen Gründen Windeln tragen müssen, ansonsten würde es nicht die Vielzahl an verschiedenen Windelmarken und Inkontinenzprodukten geben.
Ich glaube auch, selbst wenn man es erkennen würde, daß man unter seiner Kleidung eine Windel trägt, werden wohl die meisten Menschen nicht darauf kommen, daß man die Windel trägt weil man Gefallen daran findet und es eine Art von Fetisch darstellt. Die meisten Menschen haben wahrscheinlich noch nie etwas von ABDL oder Windelliebhabern gehört, weshalb sie wahrscheinlich auch eher auf die Idee kommen, daß man die Windel trägt, weil man inkontinent ist, sollte man doch einmal die Windel erkennen.
Sollte hingegen tatsächlich jemand eine Windel unter der Kleidung vermuten und dies mit Fetisch und ABDL in Verbindung bringen und sollte diese Person, einen dann ansprechen, so würde sich diese Person als jemand entlarven, die anderen Menschen auf den Po schaut und hinter dem Tragen der Windel einen Fetisch vermutet. Dadurch entlavt er aber selbst seine eigenen Gedanken und seine Vorlieben. Man selbst kann immer sagen, daß man inkontinent ist und die andere Person müßte beschämt das Weite suchen, wenn man anderen Gegenüber nicht seine Leidenschaft offenbaren möchte.
Niemand wird es merken, daß man Windeln trägt, wenn man nur ein paar Dinge beachtet. So sollte man die Hose einen Bund haben, der hoch genug ist, damit die Windel nicht oben heraus schaut und man sollte ein Shirt oder Pullover darüber tragen, der ebenfalls lang genug ist, um den Bund zu verdecken.
Zum Schluß schreibt Jane noch folgendes:
Stop being scared to wear nappies in public – stop it, I mean it! Right now! This is your one life. This is your own story. Write it for your own happiness, not to hide from the entirely imagined and irrational fears of what others may think! Live it to the full! Be true to who you are! Don’t be in your death bed, nappied but for incontinence by this point, having now realised that no one gives a flying duck what is under your trousers, and lamenting all the years you didn’t do the thing that made you smile! Take hold of your own destiny! Stop finding excuses! Get that arse of yours padded and don’t ever look back.
Hör 'auf, Angst zu haben Windeln in der Öffentlichkeit zu tragen - hör auf, ich meine es ernst! Jetzt sofort! Dies ist dein Leben und mache dich nicht von deinen eingebildeten Ängsten abhängig! Lebe dein Leben in vollen Zügen! Sei ehrlich zu dir! Warte nicht und laß die Chance verstreiche, etwas zu tun, was dir gut tut. Sei dir bewußt, daß niemand erahnen wird, was du unter deinen Hosen trägst. Nimm dein Schicksal in die Hand! Hör auf, Entschuldigungen zu finden! Windel dich und schauen sie niemals zurück.
Gerade der letzte Absatz gefällt mir sehr gut, wahrschienlich, weil ich selbst noch so sehr diese Furcht verspüre und diese Ängste habe, die Jane hier beschreibt. Bei mir kommt allerdings immer noch das Gefühl dazu, daß ich manchmal, wenn ich mir klar mache, was ich da tue, Schuldgefühle hoch kommen. Diese Schuldgefühle versuche ich los zu werden und ich glaube, ich bekomme sie nur los, wenn ich möglichst oft Windeln in der Öffentlichkeit trage.
Was Jane hier allerdings nicht beachtet, ist das nähere Umfeld, also die Familie und die Freunde, die man hat. Ich glaube, wenn man gerade erst beginnt, seine Leidenschaft für Windeln auszuleben, kann es schwierig sein, sein Umfeld davon zu überzeugen, daß man plötzlich inkontinent geworden ist. Die andere Möglichkeit ist natürlich, daß man zu seinem Fetisch steht und ganz klar sagt, daß man Windelliebhaberin bzw. Windelliebhaber ist. Das ist aber, glaube ich wieder ein ganz anderes Thema und vieleicht einmal Thema eines weiteren Blogpostings hier.
Wie ist das bei euch, kennt ihr diese Angst, entdeckt zu werden? Wie geht ihr damit um? Wie seit ihr eure Ängste los geworden? Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen :-)
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