Dienstag, 2. Juli 2013

Die Angst Windeln in der Öffentlichkeit zu tragen

In dem Blogbeitrag "The Fear: Wearin Nappies in Public" versucht Jane der Leserin (und natürlich auch dem Leser) Argumente zu liefern, weshalb man keine Angst zu haben braucht, wenn man Windeln in der Öffentlichkeit trägt. Ich werde den Beitrag nicht übersetzen, dazu ist mein Englisch zu schlecht, aber ich werde versuchen, die Argumente von Jane in meinem eigenen Worten wieder zugeben und wenn es sich ergibt, mit meinen eigenen Gedanken anreichern.

Ich glaube, viele Windelliebhaberinnen und Windelliebhaber haben Anfangs Bedenken, was das Tragen von Windeln in der Öffentlichkeit angeht. Jedenfalls mir geht es so. Gerade wenn man Hosen trägt, scheint die Gefahr besonders groß zu sein, daß man als Windelträgerin oder Windelträger entdeckt wird. Dabei habe ich vielleicht selbst schon so manche Person in der Öffentlichkeit gesehen, die Windeln unter ihrer Hose oder unter ihrem Rock trägt und mir ist es nicht aufgefallen, selbst wenn der Po etwas voluminöser ausfällt als sonst vielleicht üblich. Die Wahrscheinlichkeit dürfte relativ groß sein, daß man ziemlich vielen Menschen begegnet, die aus medizinischen Gründen Windeln tragen müssen, ansonsten würde es nicht die Vielzahl an verschiedenen Windelmarken und Inkontinenzprodukten geben.

Ich glaube auch, selbst wenn man es erkennen würde, daß man unter seiner Kleidung eine Windel trägt, werden wohl die meisten Menschen nicht darauf kommen, daß man die Windel trägt weil man Gefallen daran findet und es eine Art von Fetisch darstellt. Die meisten Menschen haben wahrscheinlich noch nie etwas von ABDL oder Windelliebhabern gehört, weshalb sie wahrscheinlich auch eher auf die Idee kommen, daß man die Windel trägt, weil man inkontinent ist, sollte man doch einmal die Windel erkennen.

Sollte hingegen tatsächlich jemand eine Windel unter der Kleidung vermuten und dies mit Fetisch und ABDL in Verbindung bringen und sollte diese Person, einen dann ansprechen, so würde sich diese Person als jemand entlarven, die anderen Menschen auf den Po schaut und hinter dem Tragen der Windel einen Fetisch vermutet. Dadurch entlavt er aber selbst seine eigenen Gedanken und seine Vorlieben. Man selbst kann immer sagen, daß man inkontinent ist und die andere Person müßte beschämt das Weite suchen, wenn man anderen Gegenüber nicht seine Leidenschaft offenbaren möchte.

Niemand wird es merken, daß man Windeln trägt, wenn man nur ein paar Dinge beachtet. So sollte man die Hose einen Bund haben, der hoch genug ist, damit die Windel nicht oben heraus schaut und man sollte ein Shirt oder Pullover darüber tragen, der ebenfalls lang genug ist, um den Bund zu verdecken.

Zum Schluß schreibt Jane noch folgendes:
Stop being scared to wear nappies in public – stop it, I mean it! Right now! This is your one life. This is your own story. Write it for your own happiness, not to hide from the entirely imagined and irrational fears of what others may think! Live it to the full! Be true to who you are! Don’t be in your death bed, nappied but for incontinence by this point, having now realised that no one gives a flying duck what is under your trousers, and lamenting all the years you didn’t do the thing that made you smile! Take hold of your own destiny! Stop finding excuses! Get that arse of yours padded and don’t ever look back.
Übersetzt (mit Hilfe von Google Translater und meiner Interpretation, was gemeint sein könnte):
Hör 'auf, Angst zu haben Windeln in der Öffentlichkeit zu tragen - hör auf, ich meine es ernst! Jetzt sofort! Dies ist dein Leben und mache dich nicht von deinen eingebildeten Ängsten abhängig! Lebe dein Leben in vollen Zügen! Sei ehrlich zu dir! Warte nicht und laß die Chance verstreiche, etwas zu tun, was dir gut tut. Sei dir bewußt, daß niemand erahnen wird, was du unter deinen Hosen trägst. Nimm dein Schicksal in die Hand! Hör auf, Entschuldigungen zu finden! Windel dich und schauen sie niemals zurück.
Gerade der letzte Absatz gefällt mir sehr gut, wahrschienlich, weil ich selbst noch so sehr diese Furcht verspüre und diese Ängste habe, die Jane hier beschreibt. Bei mir kommt allerdings immer noch das Gefühl dazu, daß ich manchmal, wenn ich mir klar mache, was ich da tue, Schuldgefühle hoch kommen. Diese Schuldgefühle versuche ich los zu werden und ich glaube, ich bekomme sie nur los, wenn ich möglichst oft Windeln in der Öffentlichkeit trage.

Was Jane hier allerdings nicht beachtet, ist das nähere Umfeld, also die Familie und die Freunde, die man hat. Ich glaube, wenn man gerade erst beginnt, seine Leidenschaft für Windeln auszuleben, kann es schwierig sein, sein Umfeld davon zu überzeugen, daß man plötzlich inkontinent geworden ist. Die andere Möglichkeit ist natürlich, daß man zu seinem Fetisch steht und ganz klar sagt, daß man Windelliebhaberin bzw. Windelliebhaber ist. Das ist aber, glaube ich wieder ein ganz anderes Thema und vieleicht einmal Thema eines weiteren Blogpostings hier.

Wie ist das bei euch, kennt ihr diese Angst, entdeckt zu werden? Wie geht ihr damit um? Wie seit ihr eure Ängste los geworden? Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen :-)


2 Kommentare:

  1. Ja, die Angst kenne ich gut, und ich bin entdeckt worden.

    Vor zig Jahren als ich noch bei den Eltern wohnte von der Mutter - zwar nicht in Windeln, aber eine Windel..

    Und Jahre später von meiner Frau.

    Die mir DEUTLICH gesagt hat das sie diese Vorliebe nicht teilt.

    Ansonsten kann man aber sehr gut damit Unterwegs sein - in der Stadt fällt es keinem Auf, nur man selbst glaubt immer das knistern zu hören.

    Das Auftragen der Windel ist im allgemeinen kein Problem, eine weiter fallende Jacke oder ein Hemd über der Hose kompensiert das ganz gut, eine Strumpfhose drunter gibt ein gutes Gefühl das alles an Ort und Stelle bleibt.

    Die Angst überwunden.. der Anlass war eigentlich ein Konzertbesuch. Da hatte ich mich getraut. Ich wollte das ganze Konzert erleben und nicht in der Pause auf einen Bauwagen.

    So erwies sich Windel tragen als ungeheuer praktisch, bei vielen Gelegenheiten:
    Lange Autofahrten, Prüfungen (während die andern unterbrechen mussten..) etc., beim Ski fahren oder oder.

    Den Fetisch kennt kaum einer, und selbst wenn .. einfach mogeln oder falls man in einer fremden Stadt ist und bald aussteigt: Einfach zugeben und die reaktion geniessen ;-)
    LG
    Chualinn

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  2. Bis jetzt bin ich noch nicht entdeckt worden, aber das Unbehagen, daß dies möglich wäre und das Bewußtsein, etwas zu tun, das vielleicht nicht ganz der Norm entspricht, ist immer noch etwas, das mich nicht ganz locker sein läßt. Ich glaube auch nicht, daß man es merkt, wenn ich eine Windel trage und es gibt so viele Gelegenheiten, wo es sehr praktisch ist.

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